Demokratiezellen

Am 14.Juni 1953 gab es das erste Mal nach dem 2. Weltkrieg hier am Weißen Stein im Rahmen eines Europafestes für einen Tag offene Grenzen.

Nach zweimaligen militärischen Überfällen Deutschlands auf Belgien, war nach dem 2. Weltkieg das Misstrauen gegenüber der Bundesrepublik sehr groß, die Grenzen daher praktisch geschlossen; denn mit dem ehemaligen Feind wollte man so schnell nichts wieder zu tun haben.



Zahlreiche belgische Freunde und Besucher konnten so bis zum Einbruch der Dunkelheit einen "Feiertag" auf dem Weißen Stein erleben. Es dauerte Jahrzehnte, bis in die siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts, dass die Grenzen durchlässiger wurden. Erst nach 1993 gab es keine Grenzkontrollen mehr und die Schlagbäume und Grenzhäuschen wurden abmontiert.

An diesem Ort möchten wir Ihnen, liebe Gäste und Besucher des Weißen Steins, Informationen rund um Europa, zur Demokratie und zur Geschichte des 2. Weltkrieges kostenlos zum Mitnehmen bieten. Es liegen hier verschiedene Publikationen aus- angefangen von Veröffentlichungen der Bundeszentrale für politische Bildung in Bonn bis hin zu Schriften des Europaparlamentes in Straßburg.

Abb.: Zwei ausrangierte Telefonhäuschen dienen nun als "Demokratiezellen"


Zudem werden wir einen Meinungskasten installieren, in dem unsere Besucher mit den wichtigen Einrichtungen in Europa in Kontakt treten können.

Eine Demokratiezelle ist auf dem Wohnmobilhafen, eine weitere auf dem Gelände des Wetterparks Weißer Stein zu finden.

Dr. Karsten Brandt